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TDT 2020 – REVIVAL – TAG 3

Von der Ravensburger Hütte gibt’s zwei Wege zurück nach Lech.

Der erste führt zurück zum Spullersee. Dort fährt ein Bus nach Lech. Selbstverständlich kann man auf dieser Straße (asphaltiert) ebenfalls laufen – die Busse verkehren nicht so oft. Ansonsten gibt’s natürlich den schönen Weg über die saftigen Berghänge bis zur Kreuzung (Freiburger Hütte / Ravensburger Hütte), den wir an Tag 1 schon gegangen sind.

Wir gehen allerdings nicht gleich bergab, sondern laufen zwischen Roggalspitze und Schafberg in Richtung Lech. Neben unserem Weg liegt die Obere Wildgrubenspitze (2625 m), auf die wir auch noch einen Abstecher machen.

Gipfelbuch Obere Wildgrubenspitze
Gipfelbuch Obere Wildgrubenspitze

Wieder unten von der Wildgrubenspitze stehen wir auf dem Aufstiegsplatz des Skiliftes. Die Pisten sehen in Sommer natürlich nicht attraktiv aus – alles voller Liftmasten und Gondeln. Hier führt auch gleich ein Feldweg runter bis ins Tal. Schön finden wir das nicht. Da hier oft bis in den April Schnee liegt (zur Not auch Kunstschnee) ist die Vegetation eintönig.

Jetzt gibt es sicher eine bequeme Passage runter nach Lech, in Richtung Zürs – wir nehmen uns allerdings Zug vor und das bedeutet ordentlich dicke Knie! Bei Nässe macht der Weg bestimmt keinen Spaß, wir haben zum Glück Sonne. Anfangs auf ausgetretenen Pfaden fast unten auf Fahrwegen mit Rollsplitt geht es über die Winter-Skipisten schnell runter bis Zug.

Gleich neben dem Lech gibt es eine Fischzucht, die bewirtschaftet ist. Wer will, kann seinen Fisch selbst angeln oder angeln lassen – ganz nach Lust.

Wir stärken uns nur flüssig, weil das Wetter viele Sonnenhungrige angezogen hat und wir keinen Sitzplatz finden können.

– Wer mal viel Zeit übrig hat, läuft von Lech früh morgens los, kehrt am Fischweiher ein und hat dann noch genügend Zeit, gemütlich bis zur Freiburger Hütte zu laufen. Bei sengender Hitze finden sich im hier noch bachhaften Lech viele „Naturbadewannen“ die immer wieder zur Abkühlung einladen –

Wir laufen statt auf der Straße noch um den neuen Golfplatz – was für eine Platzverschendung – nach Lech.

Hier endet die Tour der Tränen 2020!

TdT 2020 – Revival – Tag 1

Mit großer Truppe geht‘s auf eine alte Route der TdT 2012.

Aufgrund der Corona-Pandemie war lange unklar, ob und gegebenenfalls wo es möglich sein wird, in die Berge zu gehen und dort zu übernachten.

Aus diesem Grunde habe ich dieses Jahr spontan versucht, Hütten zu buchen. Dass dies gerade mit der Freiburger und der Ravensburger Hütte geklappt hat, ist Zufall.

Am Freitag geht’s in großer Besetzung los Richtung Lech am Arlberg. Dort steht im Sommer immer das große Parkhaus kostenlos zur Verfügung.

In Lech geht’s erstmal durch’s gesamte Dorf in Richtung Westen nach Zug. Hier befindet sich nochmal ein Parkplatz für die Tageswanderer und wer mag, kann gegen Gebühr mit seinem Auto sogar noch bis zum Formarin- oder zum Spullersee weiterfahren.

Wir laufen schon gleich am Ausgang von Lech links auf einem kleinen Pfad, mit Abstand zu den Autos, die nach Zug fahren.

Wer nach ca. 6 Kilometern schon einen kleinen Hunger verspürt, kann hier schön gemütlich am Ufer des Lech eine Rast einlegen.

Grillstelle am Lech
Eine der zahlreichen Grillstellen im Lechquellgebirge

Nach der Rast, kurz vor Kilometer 7 kommt eine Kreuzung.

Wer sein Vesper vergessen hat, kann auch ein paar hundert Meter weiterlaufen bis zur Straße zu den Seen und dort im „Älpler“ einkehren.

Hier kann auch in den Bus einsteigen, der sich den restlichen Weg nicht mehr zutraut 😉

Rechts geht’s weiter zur Göppinger Hütte (TdT 2009) auf dem Johannatalweg oder eben geradeaus, zur Freiburger Hütte – unserem Etappenziel.

Weiter geht es dann die nächsten 7 Kilometer immer gemäßigt aufwärts bis zur Formalin Alpe.

Wer die Formalin Alpe hinter sich gelassen hat, blickt bald in eine tiefes Tal, an dessen Fuß sich der Formarinsee befindet.

Um diesen kann man auf der Fahrspur rechts herum laufen – Dauer ca. 30 – 45 Minuten, oder links am Hang des Sees – ohne viel Höhe zu verlieren auf einen Pfad im Geröllhang zur Freiburger Hütte laufen.

Wanderpfad Formarinsee Freiburger Hütte
Pfad von der Formarinalpe zur Freiburger Hütte oberhalb des Formarinsees

Der Pfad ist mäßig steil – Kondition ist hier nicht das Problem. Ein paar Stellen bestehen aus Schiefergestein und sind bei Feuchtigkeit rutschig – leider verlaufen sie quer zum Pfad – Richtung Formarinsee. Wer damit seine Schwierigkeiten hat, geht den Pfad gegen Mittag eines sonnigen Tages, dann ist dort gewöhnlich alles trocken.

Freiburger Hütte
Tagesziel: Freiburger Hütte

Die Freiburger Hütte stellt 130 Betten in 2-Bett, Mehrbett- und Matratzenlagern zur Verfügung.

Rechtzeitige Reservierung ist sehr zu empfehlen!

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Hirschberg (1095m) – Halbtagesausflug (45 min. Aufstieg)

Der Bregenzer Hausberg, der Pfänder, ist sehr überlaufen. Wer’s lieber gemütlicher und einsamer wünscht muss nicht viel weiter fahren: Hinter dem Pfänder liegt der Hirschberg, der mit 1095m höher als der Pfänder (1064m) ist.

Schwierig ist, den nördlichen Einstiegspunkt zu finden, wenn man beispielsweise nicht mehr als den Nachmittag zur Verfügung hat.

Meine Empfehlung ist der kleine Ort oder das Gehöft ‚Hinteregg‘.

Von Lindau auf der Autobahn bis kurz vor dem Pfändertunnel auf der Ausfahrt nach Hörbranz fahren. Auf der L1 weiter bis Leutenhofen. Dort rechts ab nach Hub auf die L9 bis zur Kreuzung Weiheried. Auf der L11 gehts dann wieder rechts weiter bis nach Lutzenreute. Hier weiter Richtung Südost bis zur Abzweigung nach links Richtung Hinteregg. Hier führt hinter einem Hof eine kleine Straße weiter nach unten. Nach ca. 300-400m finden sich schon die ersten Parkmöglichkeiten an der Straße.

Hirschberg (1095m)
Hirschberg (1095m)

Von hier ist der Hirschberg mit der Alpwirtschaft Hirschberg (einfache kalte Imbisse und Getränke) gut beschildert. Drei Viertel der Strecke verlaufen gut beschattet im Wald, im oberen Teil sind Rinderweiden, der Gipfel mit Gipfelkreuz ist grasbewachsen.

Vom Gipfelkreuz hat man einen wunderschönen Rundumblick, vom Bodensee über die Nagelfluhkette bis Säntis ist alles dabei.