Schlagwort-Archive: Alpen

Drei-Tagestour in Pfronten

Ah, du suchst nach einem alpinen Abenteuer, das Herz, Seele und Beine bewegt – wie wunderbar! Dann schnüren wir die Wanderschuhe, atmen tief die frische Bergluft ein, und begeben uns auf eine dreitägige Hüttentour, die durch die malerische Bergwelt rund um Pfronten führt. Es ist eine Reise voller majestätischer Gipfelblicke, uriger Hüttenromantik und stiller Momente, in denen man sich klein fühlt – und doch ganz bei sich ist.

Dreitägige Hüttentour in den Allgäuer Alpen: Pfronten – Bad Kissinger Hütte – Otto-Mayr-Hütte – Pfronten

Tag 1: Von Pfronten zur Bad Kissinger Hütte – sanfter Einstieg mit Seilbahn und Weitblick

Höhendifferenz: ca. 500 Hm | Gehzeit: ca. 2,5 Stunden (ohne Seilbahn länger)

Dein Abenteuer beginnt im idyllischen Ort Pfronten, wo die Gipfel bereits verheißungsvoll am Horizont grüßen. Heute ist ein sanfter Start möglich – mit der Breitenbergbahn schwebst du entspannt nach oben zur Bergstation. Schon während der Auffahrt öffnet sich ein spektakuläres Panorama: grüne Täler, zerklüftete Felsformationen und am Horizont das glitzernde Blau des Forggensees.

Von der Bergstation aus wanderst du über gut markierte Pfade, durch blühende Almwiesen und entlang steiniger Hänge in Richtung Bad Kissinger Hütte (1.788 m). Die Hütte liegt aussichtsreich auf einem Plateau unterhalb der steilen Aggenstein-Nordflanke. Hier kehrst du ein, genießt die frische Bergküche und verbringst eine gemütliche Nacht hoch über dem Tal – vielleicht mit einem letzten Blick auf das rotgoldene Alpenglühen.

Tag 2: Höhenwanderung zur Otto-Mayr-Hütte – Gratglück und Hüttenzauber

Höhendifferenz: ca. 400 Hm | Gehzeit: ca. 4 Stunden

Nach einem herzhaften Frühstück machst du dich auf den Weg zur Otto-Mayr-Hütte (1.530 m). Der Weg führt über ein Stück des Tannheimer Höhenwegs – ein Klassiker unter den alpinen Routen. Wenn du magst, kannst du einen Abstecher auf den Aggenstein wagen, ein beeindruckender Gipfel mit 360-Grad-Blick.

Der Pfad zieht sich über aussichtsreiche Grate, felsige Wege und durch lichte Latschenfelder. Mal hörst du nur den Wind, mal das Pfeifen eines Murmeltiers – und stets begleitet dich das Gefühl, wirklich mittendrin zu sein. Die Otto-Mayr-Hütte liegt malerisch eingebettet zwischen Gimpel und Rote Flüh – ein Ort, der Geschichten erzählt von Bergsteigertradition, Kaminfeuer und tiefem Frieden.

Hier verbringst du deine zweite Nacht. Vielleicht bei einem kühlen Getränk auf der Terrasse, während die Sonne hinter den Gipfeln versinkt.

Tag 3: Abstieg nach Pfronten – durch stille Täler zurück in die Welt

Höhendifferenz: ca. 1.000 Hm bergab | Gehzeit: ca. 3,5–4 Stunden

Der letzte Tag führt dich hinab – vorbei an der Willersalpe, durch bewaldete Hänge und duftende Wiesen. Immer wieder öffnet sich der Blick ins Tal, wo sich Pfronten wie ein vertrauter Ruhepunkt ausbreitet. Der Weg zurück ist wie ein sanftes Ausklingen – ideal, um die Erlebnisse der letzten Tage noch einmal Revue passieren zu lassen.

Fazit: Eine Tour für die Seele

Diese dreitägige Wanderung ist ein echtes Juwel – abwechslungsreich, aussichtsreich und voller alpiner Atmosphäre. Sie verbindet Gemütlichkeit mit Abenteuer, fordert, aber überfordert nicht – und schenkt dir das, was nur Berge schenken können: das Gefühl, angekommen zu sein, in der Weite und bei sich selbst.

TdT 2020 – Revival – Tag 1

Mit großer Truppe geht‘s auf eine alte Route der TdT 2012.

Aufgrund der Corona-Pandemie war lange unklar, ob und gegebenenfalls wo es möglich sein wird, in die Berge zu gehen und dort zu übernachten.

Aus diesem Grunde habe ich dieses Jahr spontan versucht, Hütten zu buchen. Dass dies gerade mit der Freiburger und der Ravensburger Hütte geklappt hat, ist Zufall.

Am Freitag geht’s in großer Besetzung los Richtung Lech am Arlberg. Dort steht im Sommer immer das große Parkhaus kostenlos zur Verfügung.

In Lech geht’s erstmal durch’s gesamte Dorf in Richtung Westen nach Zug. Hier befindet sich nochmal ein Parkplatz für die Tageswanderer und wer mag, kann gegen Gebühr mit seinem Auto sogar noch bis zum Formarin- oder zum Spullersee weiterfahren.

Wir laufen schon gleich am Ausgang von Lech links auf einem kleinen Pfad, mit Abstand zu den Autos, die nach Zug fahren.

Wer nach ca. 6 Kilometern schon einen kleinen Hunger verspürt, kann hier schön gemütlich am Ufer des Lech eine Rast einlegen.

Grillstelle am Lech
Eine der zahlreichen Grillstellen im Lechquellgebirge

Nach der Rast, kurz vor Kilometer 7 kommt eine Kreuzung.

Wer sein Vesper vergessen hat, kann auch ein paar hundert Meter weiterlaufen bis zur Straße zu den Seen und dort im „Älpler“ einkehren.

Hier kann auch in den Bus einsteigen, der sich den restlichen Weg nicht mehr zutraut 😉

Rechts geht’s weiter zur Göppinger Hütte (TdT 2009) auf dem Johannatalweg oder eben geradeaus, zur Freiburger Hütte – unserem Etappenziel.

Weiter geht es dann die nächsten 7 Kilometer immer gemäßigt aufwärts bis zur Formalin Alpe.

Wer die Formalin Alpe hinter sich gelassen hat, blickt bald in eine tiefes Tal, an dessen Fuß sich der Formarinsee befindet.

Um diesen kann man auf der Fahrspur rechts herum laufen – Dauer ca. 30 – 45 Minuten, oder links am Hang des Sees – ohne viel Höhe zu verlieren auf einen Pfad im Geröllhang zur Freiburger Hütte laufen.

Wanderpfad Formarinsee Freiburger Hütte
Pfad von der Formarinalpe zur Freiburger Hütte oberhalb des Formarinsees

Der Pfad ist mäßig steil – Kondition ist hier nicht das Problem. Ein paar Stellen bestehen aus Schiefergestein und sind bei Feuchtigkeit rutschig – leider verlaufen sie quer zum Pfad – Richtung Formarinsee. Wer damit seine Schwierigkeiten hat, geht den Pfad gegen Mittag eines sonnigen Tages, dann ist dort gewöhnlich alles trocken.

Freiburger Hütte
Tagesziel: Freiburger Hütte

Die Freiburger Hütte stellt 130 Betten in 2-Bett, Mehrbett- und Matratzenlagern zur Verfügung.

Rechtzeitige Reservierung ist sehr zu empfehlen!

-> Weiter zu Tag 2

Hirschberg (1095m) – Halbtagesausflug (45 min. Aufstieg)

Der Bregenzer Hausberg, der Pfänder, ist sehr überlaufen. Wer’s lieber gemütlicher und einsamer wünscht muss nicht viel weiter fahren: Hinter dem Pfänder liegt der Hirschberg, der mit 1095m höher als der Pfänder (1064m) ist.

Schwierig ist, den nördlichen Einstiegspunkt zu finden, wenn man beispielsweise nicht mehr als den Nachmittag zur Verfügung hat.

Meine Empfehlung ist der kleine Ort oder das Gehöft ‚Hinteregg‘.

Von Lindau auf der Autobahn bis kurz vor dem Pfändertunnel auf der Ausfahrt nach Hörbranz fahren. Auf der L1 weiter bis Leutenhofen. Dort rechts ab nach Hub auf die L9 bis zur Kreuzung Weiheried. Auf der L11 gehts dann wieder rechts weiter bis nach Lutzenreute. Hier weiter Richtung Südost bis zur Abzweigung nach links Richtung Hinteregg. Hier führt hinter einem Hof eine kleine Straße weiter nach unten. Nach ca. 300-400m finden sich schon die ersten Parkmöglichkeiten an der Straße.

Hirschberg (1095m)
Hirschberg (1095m)

Von hier ist der Hirschberg mit der Alpwirtschaft Hirschberg (einfache kalte Imbisse und Getränke) gut beschildert. Drei Viertel der Strecke verlaufen gut beschattet im Wald, im oberen Teil sind Rinderweiden, der Gipfel mit Gipfelkreuz ist grasbewachsen.

Vom Gipfelkreuz hat man einen wunderschönen Rundumblick, vom Bodensee über die Nagelfluhkette bis Säntis ist alles dabei.